Geschichte im Deep South USA
Die bewegte Geschichte des Südens und dessen Traditionen begründen eine zutiefst amerikanische Regionalkultur, von der es heißt, man finde sie nicht nur auf ihrem Boden, sondern auch in den Gemütszuständen der Menschen.
Die Ufer am unteren Lauf des Mississippi waren schon lange die Heimat von Choctaw, Chickasaw und Cherokee gewesen, als ihnen im 16. und 17. Jahrhundert Franzosen, Spanier und Briten das Land streitig machten. Die Europäer setzten sich erst im 18. Jahrhundert endgültig durch. Das bis heute alles bestimmende Ereignis aber war der Bürgerkrieg von 1861 bis 1865. Der Süden glänzt zwar mit romantischen Plantagen, deren Reichtum aber gründete bis zum großen Krieg auf der Sklaverei. Vom Süden ging ein Jahrhundert später auch die Bürgerrechtsbewegung aus, die nicht nur in den ganzen USA, sondern auch in anderen Ländern den Rassismus in die Schranken wies. Im Deep South USA zu reisen gibt immer auch tiefe Einblicke in das Wirken aufrichtiger Menschen, die sich gegen das Unrecht auflehnten und ihrer aktuellen Nachfolger. Der noch ganz junge U.S. Civil Rights Trail führt zu rund 130 Stätten der Bürgerrechtsbewegung in 14 Bundesstaaten, darunter auch die vier des Deep South USA. Heute werden im Deep South USA mehr afroamerikanische Bürger in politische Ämter gewählt als in jedem anderen Teil der Vereinigten Staaten. Die Gleichstellung im Recht ist erreicht, aber in manchen anderen Lebensbereichen gibt es für die Bürgerrechtsbewegung - wie auch in allen anderen Teilen der USA - noch viel zu tun.