Geschichte in Tennessee
Ureinwohner, Bürgerkrieg, Bürgerrechtsbewegung und Musik. Tennessee hat zu jedem dieser Themen mehrere Kapitel geschrieben.
Vonore
Im 18. und 19. Jahrhundert waren die Cherokee der mächtigste Indianerstamm im Staaten-Dreieck von Tennessee, Georgia und North Carolina. Das Sequoyah Birthplace Museum dokumentiert die Geschichte und Kultur des Stammes sowie das faszinierende Leben von Sequoyah, dem genialen Erfinder des Alphabets der Cherokee und Herausgeber ihrer Zeitung The Phoenix.
Chattanooga
Der Amerikanische Bürgerkrieg hinterließ zwischen 1861 und 1865 tiefe Spuren in Tennessee. Der Chickamauga & Chattanooga National Military Park gibt, auf Georgia und Tennessee verteilt, tiefe Einblicke in einige der bedeutendsten Schlachtfelder des Bruderkriegs. Es war das erste Schlachtfeld aus dem Bürgerkrieg überhaupt, dass die USA zu einem Nationalpark erklärt haben.
Nashville & Franklin
Nashville ist reich an Häusern aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg, die sich sehr fotogen zeigen. Besucht werden möchte etwa Belle Meade, ein Gestüt, das zahlreiche Rennchampions hervorbrachte. The Hermitage wurde vom ehemaligen Präsidenten Andrew Jackson und seiner Gattin Rachel bewohnt. Es steht ebenso für Besucher offen wie die Belmont Mansion – ein besonders prachtvoller Bau in viktorianischem Stil aus der Zeit nach dem Bürgerkrieg. Ein historischer Hingucker ist auch das aufwändig restaurierte State Capitol. Für einen allgemeinen Einblick in die Geschichte und Kultur des Staates besucht man am besten das Tennessee State Museum. Das charmante Franklin ermöglicht nur 35 Kilometer südlich von Nashville eine Zeitreise zurück in die Wirren des Bürgerkriegs mit dem Carter House und auf der Carnton Plantation..
Rugby
Inmitten der ehemals unwegsamen Cumberland-Hochebene liegt das viktorianische Museumsdorf Historic Rugby. Der britische Sozialreformer und Schriftsteller Thomas Hughes gründete es 1880 als utopisches Experiment, das englische Lebensart, Sozialismus und das Dasein von Pionieren miteinander versöhnen sollte. Der deutsche Schriftsteller Eduard Bertz, Flüchtling der Bismarckschen Sozialistengesetze, fand hier Zuflucht und baute mitten im Wald eine kleine Bibliothek der Weltliteratur in deutscher und englischer Sprache. Mehr als 20 Originalgebäude lassen die Zeit von Dickens und Königin Victoria wieder aufleben, einige der Gebäude dienen als Bed-and-Breakfast-Herbergen. Das Museum und ein gemütliches Restaurant sind unbedingt einen Besuch wert.
Henning
Rund 80 Kilometer nördlich von Memphis liegt am Highway 51 Henning, die Kinderstube des Pulitzer-Preis-Gewinners Alex Haley. Sein Buch über die Wurzeln seiner schwarzen Familie, Roots, wurde ein internationaler Bestseller und löste spätestens mit der Verfilmung als Fernsehserie weltweit großes Interesse an der Ahnenforschung aus. Das Alex Haley House & Museum präsentiert Familienstücke und Tonbänder des genialen Geschichtenerzählers. Haley liegt neben dem Haus begraben. Auf dem nahen Friedhof findet man die Gräber von Chicken George und Kizzie aus dem Roman.