Musik in Tennessee
Tennessee ist der Mittelpunkt amerikanischer Musik.
Allein in Memphis, der Heimat des Blues und dem Geburtsort des Rock 'n' Roll, sowie in Nashville, der Welthauptstadt der Country-Musik, wurzeln drei maßgebliche Genres. Einrichtungen wie das Stax Museum of American Soul Music und die Southern Gospel Hall of Fame in Pigeon Forge zeigen aber, dass das musikalische Spektrum Tennessees noch sehr viel weiter reicht.
Altehrwürdige Adressen wie die älteste Radioshow der Welt Grand Ole Opry und das Ryman Auditorium in Nashville sowie die Clubs entlang der Beale Street in Memphis stehen für erstklassige Live-Musik. Zusätzliches Hörvergnügen versprechen zahlreiche Festivals, darunter das Bonnaroo Music & Arts Festival in Manchester, das CMA Fest in Nashville, oder Memphis in May.
Nashville
In Nashville pilgern Musikfans seit 1925 in die Live-Radioshow der Grand Ole Opry. Die Ausstellung der Country Music Hall of Fame & Museum weiß selbst Country-Muffel um den Finger zu wickeln und im RCA Studio B taucht man in jene Atmosphäre ein, die Chet Atkins, Dolly Parton, die Everly Brothers, Elvis und viele andere zum Nashville Sound inspirierten. Dem Erbe des "Man in Black", der Country-Ikone Johnny Cash, kommt man im Johnny Cash Museum nahe.
Die typischen Musikkneipen, etwa Tootsie's Orchid Lounge, im Musikviertel Broadway Historic Distrikt, kennt man auch als „Honkytonks”, die Straße Lower Broadway in der Innenstadt als den Honky Tonk Highway. Das Tanzbein darf beim Linedancing im Wildhorse Saloon geschwungen werden; Eintänzer vermitteln die richtigen Schritte. Gesetztes Entertainment bietet eine Dinner-Show an Bord des Raddampfers General Jackson Showboat auf dem Cumberland River.
Das Bluebird Cafe ist eines der berühmtesten Songwriter-Lokale des Landes. Superstars wie Garth Brooks, Taylor Swift, Kings of Leon und zahllose andere Musikgrößen starteten hier ihre Weltkarrieren; in der Fernsehserie Nashville spielt der Club eine Hauptrolle. Man sollte frühzeitig reservieren.
Third Man Records gehört Jack White von The White Stripes und ist Plattenladen, Ton- und Fotostudio sowie Bühne in Einem. In seinem “Blue Room” kann man Live-Musik direkt auf Vinyl aufnehmen.
Memphis
Heimat des Blues, Geburtsort des Rock 'n' Roll. Memphis ist beides, und noch vieles mehr. Elvis Presleys geliebtes Anwesen Graceland mit seinem Besucherzentrum Elvis Presley's Memphis sind ein Muss; auch seine Privatjets und Autos wollen bestaunt sein. Fans schlafen im nahen Hotel The Guest House at Graceland. Ins Besuchsprogramm in Memphis gehören ebenso das berühmte Sun Studio, das Stax Museum of American Soul Music, das Rock 'n' Soul Museum der Smithsonian Institution und die Memphis Music Hall of Fame. Wer will, durchtanzt die Nacht in den Clubs der historischen Beale Street, der Blues- und Soulmeile der USA.
Knoxville
Als das Tennessee Theatre 1928 seine Pforten öffnete, galt es rasch als schönstes Theater im Süden. Seit seiner Renovierung erstrahlt das Haus in neuem Glanz und ist ein beliebter Ort in Knoxville, um sich einen alten Film oder ein Top-Konzert anzusehen. In den Bars rund um den Market Square läuft hervorragende Country Music. Im Visitor Center der Stadt logiert der Radiosender WDVX, der sich auf Bluegrass und alte Contry Music spezialisiert hat. Täglich außer an Sonn- und Feiertagen gibt es dort den Blue Plate Special: weltweit online übertragene Live-Konzerte bei freiem Eintritt.
Nutbush
Geboren und aufgewachsen in West Tennessee, brachte Tina Turner mit Nutbush City Limits ihren Heimatort zu Weltruhm. Ganz in der Nähe, in Brownsville, findet man ein Museum für die Queen of Rock. Zu sehen sind Bühnenkostüme, Dokumente und vieles mehr. Die Schau ist Teil des West Tennessee Delta Heritage Center direkt an der Ausfahrt Nummer 56 der Autobahn Interstate 40, knapp eine Stunde von Memphis entfernt.
Hurricane Mills
Rund 100 Kilometer westlich von Nashville, nicht weit von der Ausfahrt Nummer 143 der Autobahn Interstate 40 entfernt, tauchen Loretta-Lynn-Fans in die Welt einer lebenden Legende ein. Loretta Lynn's Ranch steht bis heute im Besitz der 1932 geborenen Country-Sängerin. Hier findet sich auch das Coal Miner’s Daughter Museum, das Schätze wie Lynns Tourbus, private Fahrzeuge, Kostüme, diverse Auszeichnungen und allerlei persönliche Erinnerungsstücke hütet.
Bristol
In Bristol erinnert das Birthplace of Country Music Museum (BCMA) an die legendären Bristol Sessions im Jahre 1927. Die damals entstandenen Aufnahmen gelten als maßgeblich in der Entwicklung der Country Music. Gewidmet ist das Museum jenen Musikern aus Ost-Tennessee, Südwest-Virginia und der sonstigen südlichen Appalachen-Region, die dabei waren, das Erbe pflegten und bis heute lebendig halten.